2013-04-03

Warum die Dänen Starbucks auf den Butterberg verbannen und lieber Gemüse schlürfen











Wer oder was ist eigentlich Starbucks? Und woher kommt immer dieser europäische Wunsch nach Amerikanismen? Als ob die Invasion von Mc Donald's und Burger King nicht reichen würde, suchen sich immer mehr amerikanische Gastronomieketten den Weg in die Freiheit, äh nach Deutschland, und lassen uns laut Pizzahut schreien. Zugegeben, ich war auch ein Fan, also von Starbucks, aber das ist jetzt aus und vorbei, ganz ohne Murren und Meckern.

Einschneidendes Erlebnis? - Fehlanzeige. Ich habe schlichtweg gemerkt, dass überteuerter Kaffee mit einem Drittel Karamelsirup und aufgeblasene Muffins mit einem Zuckeranteil, der höchstwahrscheinlich den Tagesbedarf eines ausgewachsenen Gorillas abdecken würde, nicht zu meiner Ernährung und noch viel weniger zu meinem Geldbeutel passen. Wie ihr wisst, ist ja bei uns seit einger Zeit Cookies selber machen angesagt und auch, was Kaffee angeht, musste ich seit Kopenhagen meine Koffeeinsucht auf Instant Kaffee beschränken. Ich trotze den Kaffeegöttern und werde scheinbar immer mehr zum grünen Punkt. Und das soll kein politisches Statement werden.


Vom grünen Punkt zurück zu Starbucks, bei denen lediglich das Logo von sich behaupten kann, grün zu sein. Vom amerikanischen Everybody's Darling gibt es hier sage und schreibe zwei Filialen, und das in einer europäischen Hauptstadt. Aber auch, wenn die Dänen offenbar keine Starbucksanhänger sind, gibt es doch eine Kaffee- und Saftbar, die sich als Kette mit neuem Konzept etabliert hat. 
Die Herausforderer kommen aus Dänemark und haben Linda und mich nur nach wenigen Wochen in ihren Bann gezogen – Joe and the Juice. Wie der Name schon sagt, liegt bei diesem Café der Fokus auf Säften und Smoothies. Anders als jedoch bei Starbucks und Co. bestehen die Säfte hier aber nicht aus zwei Drittel Zucker, sondern aus fast 100 Prozent Frucht. Woher ich das weiß? - Ich gucke beinahe jedes Mal wie hypnotisiert zu, wenn die meist unverschämt gutaussehenden Kerle zwischen 20 und 25 mit der ihnen verliehenen Manneskraft Spinat, Ingwer, Karotten und Äpfel durch den Entsafter pressen. Hypnotisiert bin ich aber nicht wegen der heißen Kerle sondern wegen dem was danach kommt – dem Saft. An dieser Stelle darf geschmunzelt werden, ich rede aber dennoch vom fruchtigsten Getränk, dass man in der heutigen zuckergeilen Gesellschaft noch bekommen kann. Dass Obst ebenfalls Mengen an Zucker enthält, habe ich übrigens auch schon einmal gehört, aber wer zum Henker setzt natürlichen Fruchtzucker mit Karamelsirup aus der Literflasche gleich.

Der einzige Haken an den Exoten aus Dänemark sind ihre deftigen Preise, denn ein halber Liter Saft liegt fast bei umgerechnet 7 Euro. Bevor jetzt alle Pfennigfuchser dieser Erde einen Schweißausbruch bekommen: man muss sich diesen Gaumenschmaus nicht jeden Tag gönnen und Gutes kostet. Hinzu kommt, dass ich nach dem dritten Avocado/Banananshake beschlossen habe, den eigenen Mixer zu massakrieren und wenigstens dieses Geld zu sparen. Und ich sage euch Banane, Avocado, Milch und ein Teelöffel Vanillezucker und ihr vergesst Starbucks schneller als Ronald Mc Donald Cheeseburger sagen kann.


Wer mehr wissen will, kann entweder auf http://www.facebook.com/joeandthejuice?ref=ts&fref=ts nachlesen oder direkt in der ersten deutschen Filiale im hohen Norden vorbeischauen.  Ich empfehle Letzteres.

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